Lost in War - Vortrag 4: Deutsche Verbrechen in der Ukraine und die Erinnerung daran

Shownotes

Wassili Grossmann: Ukraine ohne Judenhttps://www.degruyter.com/document/doi/10.1524/9783486702781-010/html?lang=de

Reichenau-Befehl zum "Verhalten der Truppe im Ostraum"https://www.bpb.de/themen/nationalsozialismus-zweiter-weltkrieg/der-zweite-weltkrieg/201407/reichenau-befehl-zum-verhalten-der-truppe-im-ostraum/

Gedicht „Babyn Jar“ von Ewgenij Evtušenkohttps://www.frauen-magdeburg.de/Archiv/pdf_2010/BabijJar.pdf

Erstes Denkmal in Babij Jarhttps://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kyiv-BabynYarMemorial_memo.jpg

Blogbeitrag über Nadja, deren Eltern in der Nähe von München als Zwangsarbeiter:innen arbeiten musstenhttp://www.muenchner-leerstellen.de/archives/660

Zur Veranstaltungsreihe "Lost in War": Die Ukraine stellte für viele Menschen in Deutschland bis zur russländischen Invasion am 24. Februar 2022 in vielerlei Hinsicht einen weißen Fleck auf der historischen, politischen und kulturellen Karte dar, obgleich Region und Menschen durch Kunst, Handel, Migration und Kriege eng mit der deutschen Geschichte verbunden sind. Doch wie vernünftig kann man sich zu einem Konflikt verhalten und sich in ihm orientieren, wenn man kaum versteht, was man sieht? So entstand die Idee zu unserer Vortragsreihe „Lost in War“.

Vieles ging in diesem Krieg bisher - individuell wie kollektiv - verloren: materielle Lebensgrundlagen und Kulturgüter, Alltag und Lebenspläne, Formen des Vertrauten, Zuhause und praktische wie gefühlte Sicherheit - vor allem aber abertausenden von Menschenleben. Ohne Hintergrundwissen entsteht durch eine oft geforderte klare Positionierung zudem eine andere Art von Verlust: Ohne die lange, komplexe Historie der Ukraine - voller politischer, demographischer und sozialer Konflikte und Migrationsbewegungen unterschiedlichsten Charakters - und der Vielheit von Sprachen, Identitäten, Traditionen, Fremdheit und Verbundenheit zu berücksichtigen, verschwinden bedeutsame Nuancen, Mehrdeutigkeiten und Zwischentöne.

Im Oktober bis Dezember 2022 ergänzten die Vorträge von „Lost in War“ im Deutschen Auswandererhaus dieses Hintergrundwissen, geschöpft aus unterschiedlichen Dimensionen der ukrainischen (Migrations-)Geschichte seit der Frühen Neuzeit über den Zweiten Weltkrieg und die Sowjetrepublik bis heute.

Diese Podcast- und Audioreihe ist eine Aufzeichnung der Vorträge, die aus dem Museumsraum heraus nun auch Weiterentfernt-Wohnenden Zugang bieten soll.
Mehr über das Museum und seine Projekte: https://dah-bremerhaven.de/

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